Agile und flexible Projekte sind gefragt, um schnell und ohne bürokratische Hürden Nothilfe leisten zu können.
Oktober 2015
Als Rasplatz im September 2015 mit der mobilen Küche im Gepäck in Preševo an der serbisch-mazedonischen Grenze ankam, war noch keine Gruppe von Freiwilligen Helfern vor Ort stationiert. Kurzentschlossen besetzte das Team den dortigen Militärparkplatz, um die ganze Nacht lang Tee für die durchfrorenen und durchnässten Menschen auf der Flucht zu kochen. Bald bildete sich eine 24h Stunden betriebene Küche die Tee und syrisches Essen kochte.
Die Menschen müssen sich in Preševo in einem sogenannten One Stop Center registrieren, damit sie sich für drei Tage legal im Land aufhalten dürfen. Vor dem Registrierungscenter bildete sich eine lange Schlange unter freiem Himmel mit Wartezeiten von bis zu 15 Stunden. Das Registrierungscamp schloss jede Nacht ihre Tore, was zu bedeuten hatte, dass Rastplatz die wartenden Menschen mit Tee, Essen, Decken und Regenponchos versorgen musste. Darunter waren viele Familien mit Kinder und Neugeborene.
Die Umstände, die diese Menschen ertragen mussten, das lange Anstehen bei Regen und Kälte und die mangelnde Präsenz von internationalen Organisationen brachte uns an den Rand unserer physischen und emotionalen Belastbarkeit.
Die Küche expandierte schon nach wenigen Tagen und uns schlossen sich viele freiwillige Helfer aus der ganzen Welt an. Nach etwas mehr als zwei Wochen, gab Rastplatz die ausgestattete Küche an andere Freiwillige vor Ort weiter, worauf diese noch mehrere Wochen lang in Betrieb war.