Immer wieder gab es auch schöne Momente. Witz und Ironie vermögen das Elend zu durchbrechen – zumindest für einen kurzen Augenblick.
Dezember 2015 bis März 2016
Rund dreitausend Menschen lebten im Jungle von Dunkerque. Ihr Ziel war es nach England zu gelangen, weil sie dort Familie oder Freunde haben oder die Hoffnung auf eine Zukunft auf dem europäischen Festland aufgegeben haben.
Täglich wurden es mehr und nach England schaffen es nur wenige. Die Zustände im Camp waren katastrophal: Die Menschen schliefen in Zelten im Schlamm und die Infrastruktur sowie die Sanitären Anlagen waren unzureichend. Der grösste Teil der Nothilfe wurde von Freiwilligen Helfern bewältigt.
Anfang Dezember 2015 hat Rastplatz im Camp eine stationäre Küche abgebaut und diese bis zur Schliessung des Camps Mitte März 2016 betrieben. Neben der Grundversorgung – die durch den einbrechenden Winter immer wichtiger wurde – konnten wir auch etwas Vertrautes bieten, indem wir uns kulinarisch an der kurdischen Küche orientierten. Zusammen mit den Flüchtlingen kochten wir täglich ca 2000 Mahlzeiten. Neben der Zubereitung von Essen und Tee waren wir auch für die Herausgabe von Kleidern, Schlafsäcken und Zelten verantwortlich. Das Zelt bot einen geheizten Aufenthaltsraum mit Telefonladestationen – einen Rastplatz.